Das Leben neu denken

Es gibt ein Vorher und es gibt ein Morgen. Und dies wird evt. so bleiben. Vom Gestern habe ich Abschied genommen – mit Rückfällen ins Bedauern und Trotzen – die Kinder sind verabschiedet, das Klassenzimmer ist geräumt  und im Morgen bin ich noch nicht angekommen. Aber das Jetzt ist heute und dieses Heute versuche ich zu händeln.

Wie der Morgen sich gestalten wird, weiss ich nicht und dies ist für mich, gelinde gesagt, die Schwierigkeit. Ab und zu sehe ich bis zum Horizont, aber wie früher hinter den Horizont zu sehen gelingt mir nicht, es sind schlichtweg zu viele Variablen. Aber auch wenn ich den Horizont nur erahne, weiss, er steht fest, er ist da weil Naturgesetz verlässlich sind. Sehr oft hilft mir dieses Wissen und damit muss ich mich im Moment begnügen.

Die Umstellung «nur» im Jetzt zu leben und dem Heute Sinn und Lebensqualität hinzuzufügen, ohne Pläne zu machen, finde ich sehr herausfordernd, insbesondere weil so viele Ressourcen gegenwärtig nicht mehr machbar sind. Aber die Realität ist im Jetzt und damit will ich mich aussöhnen, darum versuche ich, mich in meiner momentanen Art/Form «kennenzulernen» und mit dem Vorhandenen leben zu lernen.

Für die alltäglichen Dinge bewusst zu danken z.B. für das Aufstehen, Nachdenken, Tee machen, mich freuen können, wieder eine Lied anstimmen, schreiben usw. hilft mir und erleichtert mir die Augen offen zu halten, und die kleinen positiven Veränderungen zu erkennen und nicht zu verpassen. Und wenn grosse Veränderungen kommen, will ich aktiv dabei sein!!!

atelier schoepfung psychologische beratung irene haefeli - meyer