Möglichkeiten

 

Ich liebe Steine. Auf meinen Spaziergängen verschwinden immer wieder Steine in meine Taschen. Vom kleinen Kiesel über Pflastersteine zu Rand- und Mauersteinen. Sie kommen aus den Bergen, aus Flüssen, von fernen Stränden, andere gar aus der Wüste. Wunderschöne, skurile, farbige, unscheinbare und immer einzigartig.

Im Laufe der Jahre gab es auch ein paar Steine die ich eigentlich nicht wollte, Steine die sich als echte Stolpersteine erwiesen. Oder mühsame, wie die Nierensteine meines Mannes. Auch die hätte ich so nicht gebraucht.

Nicht allen schenke ich gleiche Aufmerksamkeit, wenn gleich, gerade die unbeliebten, sinnvollerweise etwas mehr Beachtung gebraucht hätten. Ich liess sie, wir liessen sie, man (Mann) lässt sie unbeachtet, bestaunt sie oder ärgert sich darüber. Einige hätten sich aus dem Weg räumen lassen, rechtzeitig.

Ein paar besonders harte Steine liegen nun fein säuberlich und sinnvoll eingebettet auf meinem neuen Weg, andere zieren ein kunstvolles Fenstersimsmosaik oder den Garten. Einzelne besonders harte Brocken dienen heute dazu, meine Grenzen zu befestigen.

Einige fanden ihren neuen Platz in einer Treppenstufe. Wozu? Na, um raufzusteigen und eine neue, weite vielleicht sogar klarere Sicht zu geniessen.

 

atelier schoepfung psychologische beratung irene haefeli - meyer